Die Schauspielerin und Regisseurin Elisabeth Pleß erhält neben der Künstlerin und Dramaturgin Fanti Baum in diesem Jahr den Förderpreis der Stadt Dortmund für junge Künstler*innen. Der Preis wird seit 1978 im biennalen Rhythmus in wechselnden Kunstsparten verliehen und ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert.
Mit Elisabeth Pleß (Jahrgang 1981), die auch an vielen artscenico-Projekten bezeiligt ist, hebt die Jury eine profilierte Künstlerin der Stadt heraus, die mit ihrer Arbeit nicht zuletzt für das große Potenzial der Freien Darstellenden Szene der Stadt steht. In der Begründung heißt es: „Elisabeth Pleß wird als vielseitig aufgestellte freie Schauspielerin und Regisseurin mit traditionell starker Bindung an die Dortmunder Kulturszene und zugleich ausgeprägter überregionaler und internationaler Arbeitserfahrung gewürdigt. Sie zeichnet sich durch eine dezidiert politisch motivierte künstlerische Haltung aus und bezieht mit ihren Arbeiten wirksam Stellung zu aktuellen gesellschaftlich drängenden Fragen, wie etwa in den NSU-Monologen, einer engagierten Auseinandersetzung mit dem Neonazismus. Ihre Bühnenproduktionen mit Strafgefangenen sowie ihre Arbeiten mit Jugendlichen zeugen von beeindruckender Einfühlsamkeit für die Lebenswelten der jeweiligen Akteur*innen.“
Elisabeth Pleß wurde in Leipzig geboren und absolvierte eine Schauspielausbildung an der Theaterakademie Köln. Seit ihrem Bühnenreifediplom arbeitet sie freiberuflich als Schauspielerin, Performerin und Regisseurin. Sie lebt seit diesem Jahr in Dortmund.