In einer kontrolliert chaotischen Inszenierung kulminiert geradezu alles, kommt vieles zusammen, was das Leben begleitet, was im Alltag, auf der Straße, in der Politik und in den Privaträumen, auf Sofas, in Küchen oder im Bett diskutiert und erlebt wird – Interaktion, Konfrontation, Irritation.
„Die Nachbarschaft hat sich versammelt. Ein junger Mann mit Rollkoffer taucht auf. Es ist Deniz, der einzige im Haus, der Abitur gemacht hat und nun von seinem abgebrochenen Studium zurückkehrt in den Kiez.
Man ist sich einig, dass hier im Hof was passieren muss, um den Vorurteilen zu entkommen. Man müsste was für die Touristen tun, die immer häufiger in kleinen Gruppen vorbeikämen, um „Nordstadt“ zu gucken. Emmi will Geschäfte machen und testet gerade einen Tee mit Pulver. Es soll „anregend“ wirken und Fröhlichkeit hervorrufen.
Deniz macht einen Plan, Kalla und Walla und viele Nachbarn machen mit. Man will eine „Show“ auf die Beine stellen. Es gibt ein Casting und einige Aufregung.
Wir sehen Waisen und Halunken, Hehler und Dealer, Großkotze und Kleinkotze, Besucher und Nachbarn, Gäste und Neugierige, Müllfreaks und Urban Gardeners, Freier und Frauen, Pappkünstler und Heiratsschwindler, Krankenpfleger und Showmaster, Musikusse und Dachlose, Freunde und Feinde. Am Ende entschließen sich die Nachbarn, für Führungen und Touristen eine „No-go-Area“ zu präsentieren. Sie nennen es „Tal der fliegenden Messer“.